1763 | Kaiserin Maria Theresia ordnet durch ein eigenes Patent die Besiedlung des herrenlosen, von der Hofkammer in Wien verwalteten Gutes "Philippowa" an. Angeworben werden katholische Deutsche (aus Lothringen, dem Elsaß der Rheinpfalz, aus Baden und Österreichisch Schwaben) sowie eine Gruppe Böhmen tschechischer Muttersprache. |
1763-67 | Baron von Cothmann führt die Ansiedlung durch. |
1767 | Der Ort Filipowa zählt 890 Einwohner. |
1804-06 | Errichtung der Pfarrkirche im klassizistischen Stil |
1850-67 | Filipowa ist Gemeinde im Kreise Sombor des kaiserlichen Kronlandes "Wojwodina und Temescher Banat" im Kaiserreich Österreich. |
1867 | Filipowa wird nach dem "Ausgleich" wieder Gemeinde im Bezirk Hodság des Komitates Batsch-Bodrog im Königreich Ungarn der Österreich-ungarischen Monarchie. Die Filipowaer sind nun ungarische Staatsbürger. |
1904 | Filipowa wird offiziell auf "Szentfülöp" (St. Filipp) umbenannt. |
1905 | Errichtung des Klosters der Armen Schulschwestern unserer lieben Frau. |
1914-18 | 162 Filipowaer fallen im I. Weltkrieg als Soldaten der k.u.k. Armee. |
1918-41 | Filipowa wird zu Filipovo im Bezirk Odžaci im Königreich Jugoslawien |
1935 | Errichtung einer großen neuen Schule durch die Gemeindeverwaltung |
1936 | Errichtung des ersten kath. Pfarrheimes der Diözese Subotitza durch die Pfarrgemeinde |
1938 | Großes Heimatfest zur 175-Jahr-Feier der Ansiedlung |
1941-44 | Wieder bei Ungarn und wieder zu Szentfülöp (St. Filipp) umbenannt. |
1942-44 | Rekrutierung Filipowaer Männer zum deutschen und ungarischen Militär |
1944 | Oktober, rund 500 von den 5306 Einwohnern flüchten vor Russen und Partisanen. |
1944 | 25. November: 212 Männer und Burschen von Tito-Partisanen ermordet. |
1944 | Ende Dezember: 239 Frauen u. Männer zur Zwangsarbeit in die Sowjetunion (Ukraine) verschleppt. |
1945 | Karsamstag, 31. März: Vertreibung von rund 3800 Bewohner aus ihren Häusern und ihre Internierung in Konzentrations- und Arbeitslagern. |
1945-47 | Die Volksrepublik Jugoslawien besiedelt den zwangsweise geräumten Ort mit Serben aus der nördlichen Lika (Krajina) und gibt ihm den Namen "Bački Gračac" (Batschki Gratschatz). |
1950-70 | Allmähliche Zerstörung des alten Friedhofs |
1967 | Abbruch der Pfarrkirche |
21.6.2008 | Einweihung der "Gedenkstätte für die verstorbenen Einwohner deutscher Nationalität aus Filipowa" am Friedhof von "Backi Gracac" |
17.6.2011 | Einweihung der "Gedenkstätte auf der Heuwiese" |
2017 | Grundstücksübertragung der Genossenschaft „Jedinstvo“ an die Pfarre Odžaci |
Teil 2: Die Eckdaten der Ortsgeschichte
Vertreibung
Vor Beginn des Jugoslawienkrieges 1941 wurden vier führende Persönlichkeiten der Ortsgruppe des Schwäbisch-Deutschen Kulturbundes von den jugoslawischen Behörden als Geiseln...
WeiterlesenDie Eckdaten der Ortsgeschichte
Nicht mit dem Schwert, mit der Pflugschar erobert; Kinder des Friedens, Helden der Arbeit!
WeiterlesenNeues Gemeinschaftsleben
In der Folge wird versucht, das ortsgemeinschaftliche Leben der in Österreich und Deutschland lebenden Filipowaer zu periodisieren.
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