Als es vom Kirchturm 12 Uhr schlug und der Mesner nach Genehmigung durch einen Wachmann die Mittagsglocke läutete, entblößten die Männer im Kirchhof ihr Haupt, machten das Kreuzzeichen und beteten still den "Engel des Herrn".
Prälat Mag. Josef Eichinger erinnerte in seiner Gedenkrede daran, dass die 212 Ermordeten am 25. November 1944 den "Karfreitag ihres Lebens" durchmachen mussten.
Ebenfalls hätten die meisten Männer auf dem Acker ihrer Hinrichtung gebetet und mancher Vater hat seinem Sohne, bevor er umgebracht wurde, das letzte Kreuz auf die Stirne gezeichnet.
Nach 67 Jahren haben es die Nachkommen der Toten geschafft, "den unschuldig zu Tode Gekommenen Gerechtigkeit zuteil werden lassen, ihre Grabstätte, ihren Todesacker, sichtbar zu kennzeichnen und als Ehrfurcht gebietenden, heiligen Boden zu deklarieren" so Prälat Eichinger.
Stätte der Versöhnung
In seiner Rede wies Šandor Egereši auf die vielen Toten des Zweiten Weltkrieges hin und bat unter Verweis auf die "unschuldigen Opfer" um Verzeihung. Das Gedenkkreuz solle "eine Stätte der Versöhnung" sein.
Wallfahrt nach Doroslo
Am Samstag, den 18.Juni 2011 wallfahrten die Filipowaer mit Prälat Mag. Josef Eichinger nach Maria Doroslo, wo sie in einem Gottesdienst der Mutter Gottes nach altem Filipowaer Brauch dankten.
Hier können Sie die Gedenkrede zur Einweihung des Denkmals auf der Heuwiese und anlässlich des Wallfahrtsgottesdienstes in Maria Doroslo von Prälat Mag. Josef Eichinger nachlesen.
Pontifikalamt in Hodschag
Am Nachmittag feierten die Teilnehmer in der Kirche in Hodschag mit Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, den Bischöfen und den Geistlichen eine Gedenkmesse. Hier können sie die Predigt von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch nachlesen.